Entstehung – Schematischer Aufbau eines tropischen Wirbelsturms Vor allem im Spätsommer und Herbst verdunsten von der Meeresoberfläche große Wassermengen, die mit der warmen Luft aufsteigen. Sie beginnen sich aufgrund der Corioliskraft zu drehen – ein riesiger Wirbel entsteht.
- In dessen Mitte befindet sich das „ Auge «, eine weitgehend windfreie, niederschlagsfreie und wolkenarme Zone im Zentrum des Hurrikans.
- Der Durchzug des Auges wurde früher oft mit dem Ende des Sturms verwechselt; Menschen, die sich währenddessen ins Freie begaben, wurden häufig vom erneut und schnell einsetzenden Sturm überrascht.
Direkt um das Auge liegt die „ Eyewall » (dt. „Augenwand»), die aus hochreichenden Wolken besteht und in der im Allgemeinen die höchsten Windgeschwindigkeiten auftreten. Die Windrichtung in der Eyewall wird durch die Zentrifugalkraft beeinflusst ( Gradientwind ).
Was passiert wenn ein Hurrikan auf Land trifft?
Auswirkungen: Wenn der Sturm auf Land trifft – Treffen Wirbelstürme auf Land, können sie gewaltige Schäden zur Folge haben. Je nach Windgeschwindigkeit kann die Naturgewalt ganze Landstriche verwüsten, Häuser und Straßen zerstören und die gesamte Infrastruktur beschädigen. Der Sturm kann meterhohe Flutwellen auslösen. Wegen extremen Regens kann es zu heftigen Überschwemmungen kommen.
Warum ist es im Auge des Hurrikans windstill?
Wieso ist es im Auge eines Wirbelsturms ruhig? – Wetterfrage – SRF Inhalt Lara ist 11 Jahre alt und möchte gerne wissen, wieso es im Auge eines tropischen Wirbelsturms beinahe windstill ist. Sie vermutet, dass die Luft durch die Drehung nach aussen gedrückt wird und es darum im Zentrum relativ ruhig ist.
- Und sie hat recht.
- Autor:in: Jürg Zogg, Moderation: Christina Lang, Redaktion: SRF Meteo Um diesen Podcast zu abonnieren, benötigen Sie eine Podcast-kompatible Software oder App.
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Ein tropischer Wirbelsturm – im Atlantik werden diese Hurrikane genannt – weist meist ein Auge mit einem Durchmesser von 30 bis 60 Kilometer auf. In diesem Auge ist es nur schwach windig und zeitweise sonnig. Direkt ausserhalb des Auges rotiert eine Unwetterwand, die sogenannte Eyewall.
- Die Zentrifugalkraft transportiert Luft vom Auge weg zur Eyewall.
- Im Auge sinkt die Luft deshalb ab und es herrscht relativ ruhiges Wetter.
- In der Eyewall steigt die Luft dagegen auf und es toben Unwetter mit Orkanböen sowie heftigen Regenfällen und Gewittern.
- Befindet man sich im Auge eines Wirbelsturms, geniesst man nur die Ruhe vor dem Sturm.
Denn früher oder später bringt die Eyewall Unwetter. : Wieso ist es im Auge eines Wirbelsturms ruhig? – Wetterfrage – SRF
Kann ein Hurrikan auf Land?
Wetterextrem Wirbelsturm: Wie unterscheiden sich Tornados, Hurrikane, Zyklone und Taifune? | BR.de Artikel bewerten: Durchschnittliche Bewertung: 3.61983 von 5 bei 121 abgegebenen Stimmen. Die beiden Wetterphänomene Tornados und Hurrikane zählen zu den Wirbelstürmen, aber es gibt einen entscheidenden Unterschied: Während Tornados sich vor allem in Nordamerika über dem Land bilden und örtlich begrenzt auftreten, entstehen Hurrikane über dem Meer.
- Was der Unterschied zwischen einem Hurrikan, einem Zyklon und einem Taifun ist? Streng genommen gibt es keinen: Es handelt sich dabei um das gleiche, einen tropischen Wirbelsturm nämlich.
- Sie unterschieden sich lediglich in ihrem Entstehungsgebiet – und daher auch in der Bezeichung.
- Tornados werden auch «Windhosen» oder «Großtromben» genannt.
Sie sind kleinräumiger als Hurrikane. Sind Tornados meist weniger als einen Kilometer breit, sind tropische Wirbelstürme wie die Hurrikane oft 500 Kilometer und größer. Dafür sind die stärksten Tornados oft zerstörerischer als tropische Wirbelstürme, denn sie können bis zu 450 Kilometer pro Stunde erreichen.
- Tornados entstehen meist über Land, Hurrikane, Zyklone und Taifune hingegen über dem,
- Tropische Wirbelstürme sind danach benannt, an welchem Ort über dem Meer sie sich entwickeln: Während sich der Taifun im nordwestlichen Teil des Pazifiks vor den Küsten Ost- und Südostasiens bildet, entwickelt sich ein Zyklon im Indischen Ozean.
Hurrikan wird dagegen ein Wirbelsturm vor der amerikanischen Küste genannt, der im Nordatlantik oder nordöstlichen Pazifik seinen Ursprung hat. Die Hurrikan-Saison im Atlantik beginnt im Regelfall Anfang Juni und dauert bis Ende November. Wirbelstürme können auch als Folge des Wetterphänomens auftreten.
- Tropische Wirbelstürme entstehen auf dem Meer.
- Voraussetzung ist eine Wassertemperatur von mindestens 26 Grad Celsius.
- Wenn dann große Mengen an Wasser verdunsten und die warme Luft nach oben steigt, kann ein Tiefdruckgebiet entstehen.
- Durch die Drehbewegung der Erde kreisen schließlich nachströmende Luftmassen schnell um dieses Gebiet.
Es entsteht ein Wirbelsturm, der sich immer weiter verstärkt. Erst an Land, wenn kein neues Wasser verdunsten kann, verliert er schnell an Kraft. Welchen Namen ein Wirbelsturm letztlich hat, kommt auf die Region an, in der sich der Sturm bildet. Im Atlantik und Nordpazifik heißt er «Hurrikan», in Asien «Taifun».
- Zyklon» ist der gängige Begriff für einen Sturm, der sich im Indischen Ozean bildet.
- Der Oberbegriff «tropischer Wirbelsturm» geht darauf zurück, dass alle diese Stürme in bestimmten Breitenlagen und im Meer entstehen.
- Nicht zu verwechseln sind sie mit «Tornados», die sich normalerweise an Land bilden – in Ausnahmen aber auch über dem Meer.
Bei einem tropischen Wirbelsturm bilden sich in den größeren Höhen durch die abgekühlte Luft große Gewitter. In seiner Mitte, dem Auge, herrscht annähernd Windstille. Der Durchmesser von Zyklonen und Hurrikans kann mehrere hundert Kilometer erreichen. Wenn ein Zyklon auf Land trifft, bringt er Windgeschwindigkeiten von mehreren hundert Stundenkilometern mit, Sturmfluten und heftige Niederschläge.
- Voraussetzungen dafür, dass sich ein tropischer Wirbelsturm bilden kann, ist eine sehr hohe Temperatur der Meeresoberfläche von mindestens 26° Celsius und eine ausreichend große zusammenhängende Wasserfläche, aus der er seine Energie beziehen kann.
- Eine dritte Voraussetzung ist die Corioliskraft, die aus der resultiert und auf die Windströmung einwirkt.
Auf der Nordhalbkugel werden nach rechts, auf der Südhalbkugel nach links abgelenkt. Luftmassen verwirbeln sich und Wirbelstürme können sich bilden. Allen Wirbelstürmen gemeinsam ist ihre extreme Zerstörungskraft: Sie rasen mit Windgeschwindigkeiten von 120 bis zu 300 Kilometern pro Stunde über das Wasser, nehmen dabei immense Wassermengen auf und schieben oft eine meterhohe vor sich her.
Hohe können ganze Landstriche zerstören und, Nach Wirbelstürmen, zum Beispiel Zyklonen, kann es außerdem zu kommen, weil die Stürme die zum Schwingen bringen kann. Ein Erdbeben kann aber auch einen auslösen. Um die Stärke eines Hurrikans zu bestimmen, müssen wagemutige Piloten mit speziellen, mit Messgeräten bestückten Flugzeugen in das Auge des Sturms hineinfliegen.
Um das windstille Zentrum herum sind die Windgeschwindigkeiten am höchsten. Es ist ein äußerst gefährliches und auch teures Unterfangen: Diese Maschinen kosten in der Anschaffung pro Stück 100 Millionen Dollar. Hurrikan Sandy zog 2012 über die Karibik und die USA.
Der Wirbelsturm verwüstete das Festland. Sandy, Katrina oder Arthur und Cristobal – seit den 1970er-Jahren erhalten Hurrikane abwechselnd einen weiblichen oder männlichen Namen. Doch ob ein Hurrikan einen Männer- oder Frauennamen trägt, ist laut einer im Juni 2014 veröffentlichten der Universität von Illinois nicht egal.
Die Forscher hatten Hurrikane zwischen 1950 und 2012 untersucht und festgestellt, dass Stürme mit Frauennamen mehr Todesopfer forderten als ähnlich starke Stürme mit männlichen Namen. In einem Test mit 1.000 Teilnehmern stellten sie fest, dass alle Befragten Hurrikane mit Frauennamen als weniger gefährlich, sozusagen als «sanfter», einschätzten und deshalb auch entsprechende Sicherheitsmaßnahmen eher ignorieren würden – nur, weil der weibliche Name des Wirbelsturms weniger Gefahr suggerierte.
Die Forscher betonten, dass es deshalb wohl besser wäre, das System der Namensgebung zu ändern. Wetterphänomene wie Hurrikane lassen sich im Labor simulieren: Die hat eine Simulationsanlage entwickelt, mit der Hurrikane bis zur höchsten Kategorie fünf im Labor nachgestellt werden können. Das Labor besteht aus einem Wassertank und einem Ventilator, der für die entsprechende Windstärke sorgt und das in Schwung bringt.
Die Ozean- und Atmosphärenforscher wollen unter anderem die Wechselwirkung der Luft mit der Wasseroberfläche untersuchen. Denn noch immer ist nicht ganz klar, warum manche sich zu Wirbelstürmen und dann zu Hurrikanen entwickeln, während andere sich wieder abschwächen. Überschwemmungen nach Hurrikan Ian (USA) In Florida, USA, verursachte Hurrikan Ian 2022 Überschwemmungen und hinterließ Verwüstungen. Das Erkennungszeichen dieser Wirbelstürme ist ein Rüssel, der aus den Richtung Boden wächst und aus rotierender Luft besteht.
Wichtige Zutaten für den Wirbelsturm über Land sind: extrem feuchte Luft, die aufsteigt, starke Temperaturunterschiede, die starke Druckunterschiede erzeugen und große sowie wechselnde Windrichtungen in den Höhenlagen. Meistens werden Tornados von heftigen oder sogar Hagel begleitet. Vorhersagen kann man Tornados nicht langfristig, weil sie sich zu schnell bilden.
Meteorologen wissen aber, wo und wann normalerweise Tornado-Saison ist. Im Frühjahr ist zum Beispiel der mittlere Westen in den USA, auch «Tornado Alley» genannt, besonders häufig betroffen. Ein Tornado zog 2015 durch Sand Springs, Oklahoma, USA. Wirbelstürme wie Tornados können große Zerstörungen anrichten.
- Räftige Tornados bilden sich vor allem entlang von Kaltfronten.
- Bei den Tornados, die im mittleren Westen der USA entstehen, fließt zum Beispiel polare Kaltluft von Kanada nach Süden und trifft auf feucht-heiße subtropische Luft, die vom Golf von Mexiko kommt.
- Dort bilden sich dann gewaltige Gewitterwolken, in denen die unterschiedlichen Luftmassen aufeinandertreffen.
Dabei wird die warme Luft angesaugt und schießt mit einer Geschwindigkeit von über 100 Kilometern pro Stunde in der Wolke nach oben. Dadurch explodiert die Gewitterwolke innerhalb weniger Minuten und steigt bis in eine Höhe von 15 bis 16 Kilometern. Ein Tornado hat 2015 in Oklahoma einen Wohncontainer verwüstet.
- Tornados sind wie Hurrikans Wirbelstürme.
- Zugleich muss eine vertikale und horizontale Windscherung vorherrschen.
- Das bedeutet: Die Windgeschwindigkeit nimmt mit der Höhe zu und der Wind weht aus unterschiedlichen Richtungen.
- Dadurch bilden sich um die Wolke Wirbel, die mit den warmen Aufwinden in die Wolken hineingesaugt werden, was zu einer eigenständigen Rotation im innersten Aufwindbereich der Gewitterwolke, der sogenannten Mesozyklone führt.
Hält diese Mesozyklone länger als 30 Minuten, spricht man von einer Superzelle. Die warme Luft, die auf einer Seite der Gewitterwolke einströmt, erkaltet im obersten Bereich der Wolke, in dem Temperaturen von -70° Celsius bis -80° Celsius herrschen. Von dort fließt also wieder sehr kalte und trockene Luft sehr schnell nach unten ab.
- Ommt sie am Boden an, wird sie wieder in die Gewitterwolke gesaugt.
- Aus der Mesozyklone bildet sich ein Wolkenrüssel, auch genannt.
- Die Trichterwolke rotiert schneller als die Mesozyklone.
- Erreicht der Wolkenrüssel den Boden, handelt es sich um einen Tornado.
- Wirbelt der los, wirkt er wie ein Staubsauger.
Durch den Sog im Inneren werden Autos und Dächer in die Luft gerissen. Windgeschwindigkeiten von mehreren hundert Kilometern pro Stunde können am Rand des Tornados herrschen. Der Tornado verwüstet längs seiner Zugbahn Gebiete von mehreren hundert Metern Breite.
- Laut ziehen Tornados mit 50 bis 100 Kilometer pro Stunde und hinterlassen einen Streifen der Verwüstung von fünf bis zehn Kilometern zurück.
- Selten, aber auch in Deutschland gibt es Tornados: 2015 traf ein solcher Wirbelsturm Affing im Landkreis Aichach-Friedberg.
- In Deutschland gibt es kein solches typisches Tornadogebiet.
Aber genau wie in anderen europäischen Ländern kommt es zu Wirbelstürmen unterschiedlicher Stärke.20 bis 60 davon wirbeln im Jahr laut übers Land. In jedem Jahr stirbt in Deutschland durchschnittlich ein Mensch an den Folgen eines Wirbelsturms. Hinzu kommen jährlich Schäden in Millionenhöhe.
Was zerstört ein Hurrikan?
Die zerstörerischen Folgen von Hurrikans und anderen Wirbelstürmen – Taifun Haiyan hatte 2013 verheerende Ausmaße: Mehr als eine Million Menschen verloren ihr Zuhause. Die zerstörerische Kraft der Wirbelstürme speist sich aus ihrem breiten Durchmesser, der mehrere Kilometer betragen kann, und den extremen Windgeschwindigkeiten,
Hurrikans haben oftmals starke Regenfälle, hohe Windgeschwindigkeiten und Sturmfluten zur Folge und können katastrophale Zerstörungen durch Erdrutsche und Überschwemmungen anrichten. Oftmals werden Wohnhäuser oder sogar ganze Dörfer beschädigt oder völlig zerstört, was zahlreiche Menschen obdachlos macht.
Besonders verheerend ist dies für ohnehin schwache Regionen und Bevölkerungsgruppen, Diese verlieren durch Wirbelstürme oftmals ihre gesamte Existenz. Schäden an Oberleitungen, Trinkwasserquellen und sanitären Anlagen führen häufig dazu, dass die Wasserversorgung zusammenbricht.
Warum verlieren Hurrikans über Land an Kraft?
Hurrikans werden laut Langzeit-Studie heftiger und halten sich länger an Land Erstmals können Forscher zeigen, dass Hurrikans beim Auftreffen auf Land mehr Kraft mitbringen als früher. Auch den Grund dafür legen die Wissenschaftler offen. Blick auf Hurrikan «Zeta» aus dem All: Der Sturm richtete Anfang November große Schäden in den Südstaaten der USA an Foto: NASA Forscher hatten es kommen sehen: Tropische Wirbelstürme würden stärker werden, dabei aber an Geschwindigkeit verlieren. Wissenschaftler wie Michael E.
Mann von der Pennsylvania State University schon vor Jahrzehnten. Was damals manchen noch als düsteres Zukunftsszenario galt, wird immer häufiger gemessen. Die beiden Klimaforscher Lin Li und Pinaki Chakraborty vom Okinawa Institute of Science and Technology legen nun eine Studie vor, in der sie Hurrikans aus den Jahren 1967 bis 2018 im Golf von Mexiko oder an der Ostküste der USA untersuchten – insgesamt 71 Stürme, die alle das Festland erreicht hatten.
Die im veröffentlichte Studie kommt zu dem Ergebnis: Wenn tropische Wirbelstürme in Nordamerika auf Land treffen, schwächen sie sich heute deutlich langsamer ab als vor 50 Jahren. Hatten Hurrikans Ende der Sechzigerjahre nach einem Tag an Land durchschnittlich nur noch 50 Prozent ihrer Intensität, so sind es heute 75 Prozent.
- Den Trend erklären die Wissenschaftler mit der größeren Menge an Feuchtigkeit, die ein Wirbelsturm bei höheren Oberflächentemperaturen der Meere aufnehmen kann.
- Feuchtigkeit aus warmen tropischen Ozeanen treibt die intensiven Winde einer Hurrikan-Wärmekraftmaschine an», schreiben die Wissenschaftler.
Sobald ein tropischer Wirbelsturm auf Land trifft, wird er von dem Feuchtigkeitsnachschub des Ozeans abgeschnitten und verliert rasch an Kraft. Während inzwischen gut erforscht sei, wie steigende Temperaturen im Zuge des Klimawandels Hurrikans stärker werden lassen, gebe es bisher wenig Erkenntnisse über den Zerfall der Wirbelstürme an Land, stellen Li und Chakraborty fest.
- Ende der Sechzigerjahre zerfielen tropische Wirbelstürme nach durchschnittlich 17 Stunden an Land, knapp 50 Jahre später waren es 33 Stunden – eine Steigerung um 94 Prozent.
- Analysen ergaben, dass die Dauer bis zum Zerfall weitgehend mit der jeweiligen Wassertemperatur an der Oberfläche des Ozeans zusammenhing: Je höher die Temperatur, desto länger hielt sich ein Wirbelsturm an Land.
«Bei Hurrikans ist die von der Meeresoberfläche aufgenommene Feuchtigkeit der Treibstoff, der die zerstörerische Kraft eines Hurrikans verstärkt und aufrechterhält, wobei Wärmeenergie aus der Feuchtigkeit in starke Winde umgewandelt wird», erläutert Li in einer Mitteilung seiner Universität.
- Um zu untersuchen, wie die Dauer des Zerfalls mit der Wassertemperatur zusammenhängt, simulierten die Forscher vier Hurrikane.
- Während die anderen Einflussfaktoren gleich blieben, änderten sie nur die Temperatur der Meeresoberfläche – zwischen 27 und 30 Grad Celsius.
- Sobald der Sturm in der Simulation eine Windgeschwindigkeit von 216 Kilometern pro Stunde erreicht hatte – das entspricht auf der Hurrikan-Skala der zweithöchsten Kategorie 4 –, stoppten Li und Chakraborty die Feuchtigkeitszufuhr und simulierten so das Auftreffen auf Land.
Das Ergebnis war eindeutig: Je höher die eingestellte Meerestemperatur war, desto länger hielten sich die Stürme an Land. Entfernten die Forscher in den Simulationen sämtliche Feuchtigkeit, sobald ein Sturm auf Land traf, nahm die Intensität sehr schnell ab.
Wenn sich Hurrikans langsamer abschwächen, können sie an Land weitere Entfernungen zurücklegen. «Wir wissen, dass Küstengebiete sich auf intensivere Hurrikans vorbereiten müssen, aber auch Binnengemeinden, die möglicherweise nicht über das Know-how oder die Infrastruktur verfügen, um mit solch starken Winden oder starken Regenfällen fertig zu werden, müssen ebenfalls vorbereitet werden», betont Chakraborty.
Dies sei eine wichtige Maßnahme zur Bewältigung der globalen Erwärmung. «Die Arbeit von Li und Chakraborty hebt eine Schlüsselkomponente von Risikomodellen hervor, die bisher weitgehend übersehen wurde», schreiben Dan Chavas und Jie Chen von der Purdue University in West Lafayette im US-Bundesstaat Indiana Bestehende Modelle berücksichtigen bisher nicht, ob und wie die Abschwächung eines Sturms an Land vom Klima abhängt.
Neben den in der Studie aufgezeigten Gefahren sehen die Kommentatoren eine weitere: Langlebigere Stürme können auch die Wahrscheinlichkeit einer Interaktion mit dem – einem Starkwindband in der oberen Atmosphäre. Dies könne mitunter dazu führen, dass solche Stürme viel weiter ins Landesinnere zögen. — Prof Michael E.
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- Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden.
- Grundsätzlich erwarten Forscher nicht unbedingt mehr Stürme aber eine Zunahme von besonders starken Hurrikans.
- In diesem Jahr ist die Saison besonders heftig.
- Die Namen für die Hurrikans, die vor einer Saison festgelegt werden, sind längst aufgebraucht.
Die ersten 21 Wirbelstürme werden von der Weltwetterorganisation (WMO) jeweils mit weiblichen und männlichen Vornamen von A bis W benannt. Danach geht es mit den Buchstaben des griechischen Alphabets weiter. Klimaforscher Michael E. Mann kommentierte auf Twitter folgendermaßen: «Hate to say, ‘We told you so.'», schrieb er: «Ich sage es nur ungern: ‘Wir haben es euch gesagt.» Jüngst hat der Wirbelsturm «Eta» Verwüstungen in Mittelamerika und Kuba hinterlassen.
Was war der schlimmste Hurrikan der Welt?
Hurrikan „Wilma» – 28,9 Milliarden US-Dollar Schaden verursachte der Wirbelsturm „Wilma» – und brach damit im Jahr 2005 Rekorde. Der Sturm war einer von insgesamt fünf Wirbelstürmen im atlantischen Ozean, die in diesem Jahr die höchste Kategorie der Hurrikan-Skala erreichten. Hurrikan „Wilma» © Quelle: NASA
Wann war der schlimmste Sturm der Welt?
Kategorie-5-Hurrikan ( SSHWS ) | |
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Hurrikan Wilma zum Zeitpunkt der Rekordstärke südöstlich der Halbinsel Yucatán am 19. Oktober 2005 | |
Entstehung | 15. Oktober 2005 |
Auflösung | 25. Oktober 2005 |
Spitzenwind- geschwindigkeit | 185 mph (295 km/h ) (1 Minute anhaltend) |
Niedrigster Luftdruck | 882 mbar ( hPa ; 26,1 inHg ) (niedrigster Luftdruck im Atlantischen Becken) |
Tote | 23 direkte, 40 indirekte |
Sachschäden | 28,9 Milliarden US-$ (2005) |
Betroffene Gebiete | Jamaika, Haiti, Kaimaninseln, Kuba, Honduras, Nicaragua, Belize, Yucatán, Florida, Bahamas, Atlantische Provinzen Kanadas |
Saisonübersicht: Atlantische Hurrikansaison 2005 |
Der Hurrikan Wilma war der 21. benannte Sturm und der zwölfte Hurrikan in der atlantischen Hurrikansaison des Jahres 2005. Damit wurden die bisher bestehenden Rekorde aus den Jahren 1933 (21 Stürme) und 1969 (12 Hurrikane) eingestellt. Weiterhin wurde dadurch auch zum ersten Mal, seit Einführung der alphabetischen Bezeichnungen für Hurrikane im Jahre 1953, der Buchstabe W der Namenssequenz erreicht.
- Nach Emily, Katrina und Rita war Wilma der vierte Hurrikan der höchsten Kategorie 5 der Saffir-Simpson-Hurrikan-Windskala im Jahr 2005.
- Damit gab es erstmals seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1851 vier Hurrikane der Kategorie 5 in einer Saison, nur in den Jahren 1960 und 1961 traten bis dahin zwei Wirbelstürme der höchsten Kategorie auf.
Obendrein war Hurrikan Wilma der stärkste Wirbelsturm, der bis dato im Atlantik registriert wurde. Mit einem am 19. Oktober gemessenen Kerndruck von 882 hPa unterbot er Hurrikan Gilbert aus dem Jahr 1988, der Kerndruck war der bisher niedrigste, der jemals in einem atlantischen Hurrikan gemessen wurde.
Nur im nordpazifischen Hurrikan Patricia und bei Taifunen wurden noch niedrigere Kerndrücke festgestellt. Den Rekord für alle tropischen Wirbelstürme hält der Taifun Tip, bei dem am 12. Oktober 1979 nur 870 hPa gemessen wurden. Außerdem wurde bei Hurrikan Wilma der bislang stärkste je gemessene Luftdruckabfall innerhalb von 24 Stunden mit 98 hPa registriert.
Zum Vergleich: Bei Taifun Forrest wurde im September 1983 im nordwestlichen Pazifik ein Druckabfall von 92 hPa innerhalb von 24 Stunden gemessen. Mit einer maximalen mittleren Windgeschwindigkeit von 295 km/h und Windböen bis 340 km/h wurde Wilma am 19.
Kann man in einem Tornado atmen?
In «Todeszone» können Menschen nicht überleben – Für den Tornado von 1955 errechneten Vatistas und seine Kollegen, dass die Temperatur im Tornadoschlauch in größerem Abstand zur Rotationsachse zunächst auf 27 Grad Celsius stieg, im Zentrum des Wirbels dann aber auf zwölf Grad absank.
Was ist in der Mitte eines Tornados?
Die brodelnden Wolkenmassen der «Eyewall» – Bildquelle: NOAA – Gleißend hell leuchtet die Innenwand des Auges im dlach einfallenden Sonnenlicht auf. Die tieferen Bereiche des Auges liegen im Schatten der gegenüberliegenden Wand des Wolkenrings. Ein gut ausgeprägtes Auge hat meist einen Durchmesser zwischen 30 und 50 Kilometer.
Wie verschwindet ein Hurrikan?
Tropische Wirbelstürme: Hurrikan, Taifun, Zyklon – Tropische Wirbelstürme entstehen über dem Meer. Auf der Nordhalbkugel treten sie meist zwischen Juni und November auf, auf der Südhalbkugel zwischen Dezember und Mai. Ihre Bezeichnung richtet sich nach der Region der Entstehung.
- Hurrikane heißen tropische Wirbelstürme über dem Atlantik, östlich der Westindischen Inseln und in der Karibik.
- Im nordwestlichen Teil des Pazifischen Ozeans, im asiatischen Raum, heißen diese Wirbelstürme Taifune,
- Im Golf von Bengalen, im Indischen Ozean südlich des Äquators und im Südpazifik heißen diese Wirbelstürme Zyklone,
Wirbelstürme entstehen über dem Meer, wenn das Wasser an der Oberfläche mindestens 26 Grad Celsius warm ist und stark verdunstet. Die feuchten Luftmassen steigen auf, durch die sogenannte Corioliskraft entsteht ein riesiger Wirbel, in dessen Mitte sich das Auge des Sturms befindet.
- Im Auge ist es vollkommen windstill.
- Die feuchte Meeresluft strömt zum Auge hin und steigt dort auf.
- Sie reißt kühlere Luft mit sich, die sich dann erwärmt.
- Es bildet sich ein ziemlich stabiles System, in dem sehr hohe Windgeschwindigkeiten entstehen können.
- Rund um das Auge kann die Luft bis zu 300 Kilometer pro Stunde schnell werden.
Solange der Wirbelsturm über dem Meer bleibt und mit genügend feuchter Luft versorgt wird, kann er sich bis zu zwei Wochen halten. Trifft er irgendwann auf die Küste, geht ihm der Antrieb aus: Die aufgestauten Wolken regnen ab und kühlen die Landoberfläche, es fließt keine warme Luft mehr nach, der Wirbelsturm löst sich auf.
Kann ein Hurrikan nach Deutschland kommen?
Nachdem Hurrikan «DORIAN» auf den Bahamas und in den USA in der letzten Woche sein zerstörerisches Werk beendet hatte, tauchte er weiterhin in den Schlagzeilen auf – nun aber im Zusammenhang mit dem Wetter hierzulande. Auch wenn das aus meteorologischer Sicht im Kern richtig ist, kann es, abhängig von der Formulierung, leicht zu Missverständnissen führen.
Denn damit war definitiv nicht gemeint, dass der Hurrikan als solcher über den Atlantik ostwärts braust und in Europa dieselbe Kraft entfaltet, wie in den zuvor betroffenen Gebieten. Vielmehr ist es angebracht, in diesem Zusammenhang von einem ehemaligen Hurrikan zu sprechen (auf den Wetterkarten z.B.
als Ex-«DORIAN» gekennzeichnet), da er sich vor unserer Haustür von Tiefdruckgebieten der mittleren Breiten meist nicht wesentlich unterscheidet. In den medialen Beiträgen wird dies im «Kleingedruckten» oft entsprechend relativiert, auch wenn die Schlagzeilen etwas anderes vermuten lassen. Zum Vergrößern bitte klicken Zunächst einmal eine gute Nachricht: Dass Hurrikane in ihrer ursprünglichen Form die mittleren Breiten, speziell Deutschland, erreichen, ist – unter den aktuellen Klimabedingungen – nahezu ausgeschlossen. Denn zu den elementaren Voraussetzungen für die Entstehung gehört eine großräumige, warme Wasseroberfläche mit Temperaturen von mindestens 26 Grad – Bedingungen, die am ehesten in den Tropen und Subtropen gegeben sind.
Dadurch scheiden die meisten europäischen Gewässer schon mal aus, allerdings kann es in Bereichen des Mittelmeeres tatsächlich vor allem im Frühherbst so warm werden (Stichwort: «Medicanes», siehe Thema des Tages vom 29.09.2018: https://www.dwd.de/DE/wetter/thema_des_tages/2018/9/29.html ). Weiter muss man sich einen zentralen Unterschied zwischen den Tiefdruckgebieten Europas und den Hurrikanen vor Augen führen: Bei uns gewinnen die Tiefdruckgebiete ihre Energie aus den Temperaturunterschieden zwischen der Arktis und den Tropen.
Ist dieser Unterschied abgebaut, löst sich das Tief auf. Ein tropischer Wirbelsturm hingegen besteht aus einer weitgehend einheitlich temperierten, feuchtwarmen Luftmasse und kann auch nur als solcher erhalten bleiben, solange die entsprechenden lokalen Gegebenheiten vorherrschen.
- Die für das europäische Wettergeschehen relevanten Wirbelstürme entstehen meist in der Nähe der Kapverdischen Inseln oder westlich davon auf dem Atlantik.
- Ihre gewöhnliche Zugbahn verläuft am Südrand des Azorenhochs mit den vorherrschenden, westwärts gerichteten Passatwinden zunächst in Richtung Karibik.
Dass sie direkt eine nördliche Zugbahn in Richtung Europa einschlagen, ist bei normaler (im klimatologischen Mittel üblichen) Ausprägung des Azorenhochs nicht gegeben, wobei Ausnahmen die Regel bestätigen (siehe weiter unten). Erst wenn sie das Azorenhoch «umkurvt» haben, vollziehen Hurrikane den «Schlenker» nach Norden.
Teilweise haben sie da bereits die Südostküste der USA erreicht, wie auch jüngst im Falle von «DORIAN». Sobald sie nun in außertropische Bereiche weiter nördlich vordringen, beginnen sie kältere Umgebungsluft anzusaugen. Dadurch verlieren die Stürme ihre tropischen Eigenschaften: Anstatt einer einheitlich temperierten Luftmasse bekommen sie nun eine warme Vorder- und kalte Rückseite, in Wetterkarten erkennbar durch Bildung von Warm- und Kaltfront.
Zuweilen wird er auch durch die Annäherung einer Kaltfront eines außertropischen Tiefs eingefangen (absorbiert). Die Selbsterhaltung des Systems durch die ständige Zufuhr feuchtwarmer Luft von allen Seiten ist damit nicht mehr gegeben und das Tief durchläuft einen «klassischen» Lebenszyklus wie jedes andere Tief der mittleren Breiten, an dessen Ende seine Abschwächung und schließlich Auflösung steht.
- Bis zu ihrer Ankunft in Europa hat sich der Großteil der Temperaturkontraste bereits abgebaut, so dass die Wirbelstürme im Vergleich zu ihrer Hurrikan-Vergangenheit meist nur noch ein Schatten ihrer selbst sind.
- Hätte man es nicht auf den Wetterkarten verfolgt, so wäre wohl kaum jemand darauf gekommen, dass die schwache Regenfront, die letzten Mittwoch (11.09.2019) den Norden und die Mitte Deutschlands überquerte, zum ehemaligen Hurrikan «DORIAN» gehörte.
Gefährlicher für Europa sind vielmehr winterliche Orkantiefs, die als sogenannte «Schnellläufer» über uns hinwegbrausen. Kaum ein «richtiger» Sturm in Mitteleuropa hat eine Hurrikan-Vergangenheit. In jüngerer Vergangenheit gibt es allerdings zwei prominente Fälle von tropischen Wirbelstürmen, die Europa als solche deutlich näher kamen beziehungsweise sie sogar erreichten.2005 war dies Hurrikan «VINCE».
Er bildete sich um den 8. Oktober zwischen den Azoren und Kanaren – deutlich weiter nördlich als sonst üblich. Dabei lag die Wassertemperatur allerdings bei nur 23 °C – eigentlich zu wenig, wie wir oben gesehen haben. Vermutet wird, dass dies auf ungewöhnlich kalte Luft in der Höhe zurückzuführen ist, so dass der Temperaturunterschied groß genug war, um einen genügend starken Konvektionsantrieb zu erzeugen.
Nachdem der Sturm am 9. Oktober sogar ein Auge entwickelt hatte, wurde er offiziell zum Hurrikan hochgestuft. Durch das ungewöhnlich weit nördlich liegende Entstehungsgebiet von «VINCE» spielte das Azorenhoch keine (blockierende) Rolle, so dass er auf nordöstlicher Zugbahn direkt Kurs auf die Iberische Halbinsel nahm.
- Am 11. Oktober kam es in Südwestspanien zum Landgang mit entsprechendem starken Sturm und Regen.
- Danach schwächte er sich allerdings sehr schnell ab.
- Auch wenn seine Intensität von anderen Hurrikanen der Saison 2005 in den Schatten gestellt wurde (speziell «KATRINA»), so war er für europäische Wetterverhältnisse doch eine außergewöhnliche Erscheinung.
Ein weiteres prominentes Beispiel liegt erst zwei Jahre zurück: Hurrikan «OPHELIA». Bemerkenswert dabei war, dass er noch auf der Höhe der Iberischen Halbinsel das Erscheinungsbild eines klassischen Hurrikans mit ausgeprägtem Auge abgab und nachfolgend Irland mit Regen und Wind extremen Ausmaßes heimsuchte.
- Die Themen des Tages vom 12. und 15.
- Oktober 2017 widmeten sich dem Sturm ausgiebig: https://www.dwd.de/DE/wetter/thema_des_tages/2017/10/12.html https://www.dwd.de/DE/wetter/thema_des_tages/2017/10/15.html Als Fazit lässt sich sagen: Vor «richtigen» Hurrikanen ist Mitteleuropa so gut wie sicher geschützt – das Azorenhoch und der kalte Atlantik in unseren Breiten bilden zwei entscheidende Barrieren.
Die vorgelagerten Landmassen sorgen zudem beim Landgang für zu viel Reibung und in der Folge für eine rasche Abschwächung. Der Vollständigkeit halber sei noch ergänzt, dass auch die Höhenwinde hierzulande oft zu stark für Wirbelstürme sind. Bekommen die Aufwinde einen Versatz in der Höhe (Windscherung), bricht das System zusammen.
VINCE» und «OPHELIA» sowie ein paar weitere Beispiele sind auch heute noch die absoluten Ausnahmen, da sich für diese Fälle, wie wir gesehen haben, sehr außergewöhnliche Wetterbedingungen einstellen müssen. Signifikant ist, dass mit Annäherung der Tropenstürme auf der Vorderseite mit der südlichen Strömung die Reste der ehemals tropischen Luftmasse für ungewöhnlich warme Temperaturen bei uns sorgen kann.
Wenn sie daher auf den Wetterkarten den Vorsatz «Ex-» lesen, ist der «Altweibersommer» oder der «Goldene Oktober» oft nicht weit.
Wo treten Hurrikans am meisten auf?
Verbreitung – Jedes Jahr entstehen ca.80 tropische Stürme, von denen sich ein Drittel bis die Hälfte zu Hurrikanen entwickeln. Die Anzahl ist jedoch von Jahr zu Jahr sehr verschieden. Die meisten Hurrikane (ca.87 %) entstehen zwischen 20°N und 20°S; zwei Drittel aller Hurrikane bilden sich auf der Nordhalbkugel. Mittlere Zugbahnen atlantischer Hurrikane im Monat September
Warum gibt es keine Hurrikans an der Ostsee?
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Hurrikane – Hurricanes Entstehung
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Tropischen Wirbelstürme – Die Entstehung eines Hurrikans
Die tropischen Wirbelstürme entstehen über dem Meer. Die Ursache ihrer Entstehung ist nicht eindeutig geklärt. Wahrscheinlich führen feucht warme Umschichtungen zu einer Wirbelbildung, d.h. zu einem eng geschlossenen Tiefdruckgebiet, einer Zyklone, Ein wolken- und niederschlagsreiches Sturmfeld mit Windgeschwindigkeiten von über 200 km/h umschliesst ein windschwaches, meist wolkenarmes Zentrum, das Auge, |
Im Sturmfeld herrschen aufsteigende, im Auge absteigende Luftmassen vor (siehe auch: Aufbau eines Hurrikans ). Nach ihrer Entstehung haben die Hurrikane lediglich einen Durchmesser von 100 bis 250 km. Später dehnt sich ihre Fläche meistens aus. Das gesamte Tiefdruckgebiet kann einen Durchmesser von über 1’000 km haben. Hurrikane sind Tiefdruckgebiete mit grossen Luftdruckgegensätzen, welche Gebiete mit mehrfacher Fläche der Schweiz überdecken können. Die Druckunterschiede rufen grosse Windgeschwindigkeiten bis gegen 300 km/h hervor. Im Auge des tropischen Wirbelsturms (Wärmetiefs) fällt der Luftdruck oft unter 900 hPa,
Im Zentrum des Hurrikans befindet sich das Auge. Innerhalb eines Hurrikans wechseln die Windstärken und die Windrichtungen beträchtlich. Auf der Vorderseite des Hurrikans kann die Luft mit gegen 200 km/h aus südöstlicher Richtung wehen. Im Auge ist das Wetter wechselnd bewölkt und windstill. Auf der Rückseite des Zyklons fliesst dann die Luft aus nordwestlichen Richtungen mit Geschwindigkeiten unter 200 km/h.
Betroffene Gebiete erleben den Sturm also meistens zweimal. Die Entstehungsbedingungen für tropische Wirbelstürme sind recht komplex. Es lassen sich aber einige wichtige Voraussetzungen für die Sturmbildung aufstellen :
Das Meer muss eine Wassertemperatur von mindestens 26 bis 27 Grad aufweisen. | |
Das Meeresgebiet muss gross genug sein. Die Ostsee reicht dafür nicht aus, selbst wenn sie warm genug wäre. | |
Direkt am Äquator können sich keine Stürme bilden, da hier die Corioliskraft fehlt, welche die Drehbewegung verursacht. Erst ab etwa 5 Grad nördlicher und südlicher Breite reicht die Corioliskraft – die ablenkende Kraft durch die Erddrehung – aus. | |
Es darf keine grosse vertikale Windscherung auftreten. Das bedeutet: Weht der Höhenwind aus einer anderen Richtung oder deutlich stärker als der Bodenwind, dann sind die Voraussetzungen ungünstig, der Sturm oder der entstehende Sturm bekommt sozusagen Schieflage und wird förmlich auseinandergetrieben. | |
Der Sturm braucht einen «Startmechanismus», aus dem er sich aufbauen kann. Dann kann eine Wellenstörung in der tropischen Passatströmung sein oder auch ein aussertropisches Tief, das sich in einen tropischen Wirbel umwandelt. |
In Asien und im Pazifischen Raum treten diese Zyklone auch auf. Hier werden sie Taifune oder Typhoons genannt. Im atlantischen Raum heissen sie Hurrikane oder Hurricanes.
Tropische Wirbelstürme |
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Hurrikan-Saison 2010 im Atlantik |
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2011 Hurrikan Irene im Atlantik |
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Hurrikane: Hurrikane Kategorie 5 |
VIDEO Hurrikan-Saison 2010 im Atlantik |
Hurrikane – Taifune: Tracks – Zugbahnen |
Tropischer Regenwald – Tropische Zone |
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Was ist schlimmer Taifun oder Hurrikan?
- Taifune sind tropische Wirbelstürme, die einen Durchmesser von bis zu 1000 Kilometer erreichen können
- Sie können stärker als ein Hurrikan werden und eine immense Zerstörungskraft entwickeln
Taifune sind tropische Wirbelstürme, die mit einem Durchmesser von bis zu 1000 Kilometer eine immense Zerstörungskraft haben. Taifune entstehen durch Verdunstung und Kondensation von Meerwasser. Dabei muss das Wasser an der Oberfläche mindestens eine Temperatur von 26 bis 27 Grad aufweisen.
Die aufsteigende, feuchte Warmluft wird durch die von der Erdrotation ausgelöste Corioliskraft abgelenkt. Ein Wirbel entsteht. Durch den fast unerschöpflichen Nachschub an Energie verstärkt sich dieser Wirbel über dem Meer rasch und kann gewaltige Ausmaße erreichen. Aufgrund der hohen Wassertemperaturen im westlichen Pazifik sind Taifune häufiger und oftmals noch stärker als Hurrikans.
Die größten tropischen Wirbelstürme haben einen Durchmesser von über 1000 Kilometer. Die meisten von ihnen entstehen zwischen dem 5. und 20. Breitengrad. Im ostasiatischen Raum werden insbesondere die Philippinen, Vietnam, Indonesien, Japan und die Ostküste Chinas immer wieder von zerstörerischen Taifunen heimgesucht.
Was war der letzte Hurrikan?
Aktuell: Hurrikan Arlene – Am 30. Mai 2023 um 13:00 Uhr formierte sich im Golf von Mexiko der Hurrikan »Arlene« mit einer Windgeschwindigkeit von zunächst 28 km/h. Das Sturmsystem bewegte sich anfangs mit 13 km/h in westliche Richtung und erreichte zwischenzeitlich einen Durchmesser von 259 Kilometern.
- Den Namen Arlene erhielt der Sturm am 1.
- Juni 2023 um 22:00 Uhr, als er von den USA noch rund 306 km entfernt war. Am 2.
- Juni 2023 um 13:00 Uhr erreichte er seine bisher höchste Windgeschwindigkeit von 65 km/h.
- Dies entspricht einem Hurrikan der Kategorie eines tropischen Sturms. Am 3.
- Juni 2023 um 13:00 Uhr traf Arlene nahe der Stadt La Esperanza in Kuba auf Land.
Zu diesem Zeitpunkt hatte der Hurrikan eine Windgeschwindigkeit von 46 km/h und einen Durchmesser von 259 Kilometern. Arlene ist mittlerweile abgeklungen und steht nicht mehr unter Beobachtung der Behörden. Die letzte Position lag etwa 181 km nordöstlich von Kuba.
Warum werden Hurrikans immer stärker?
Gefahr auch fern der Küsten: Durch den Klimawandel dringen Hurrikans inzwischen weiter ins Land vor, bevor sie sich abschwächen, wie eine Studie enthüllt. Demnach ist die Intensität der Hurrikans nach einem Tag über Land heute doppelt so hoch wie noch vor 50 Jahren.
Schuld daran sind die wärmeren Meere, die den Stürmen mehr Wasserdampf als „Proviant» mitgeben, wie die Forscher im Fachmagazin „Nature» berichten. Wasserdampf ist die Triebkraft der Wirbelstürme: Die von der Meeresoberfläche aufsteigende Feuchtigkeit liefert ihnen die Energie, die ihre Winde antreibt.
Je wärmer das Meerwasser dabei ist, desto mehr Energie kann der Hurrikan tanken – und desto stärker wird der Sturm. Der Klimawandel fördert dadurch die Bildung besonders starker Wirbelstürme, Beobachtbar ist dies an der Hurrikansaison im Atlantik, aber auch bei den Taifunen des Pazifiks.
Wie entsteht ein Hurrikan einfach erklärt für Kinder?
Hurrikan-Zeit im Spätsommer – Wirbelstürme entstehen im Spätsommer über tropischen Meeren, wenn die Wassertemperatur mindestens 26 Grad Celsius beträgt. Dann verdunsten durch die Sonne unglaubliche Wassermengen über dem aufgeheizten Ozean. Dieser Dampf steigt auf und an der Wasseroberfläche wird Luft nachgesaugt.
- Bis zu 300 Stundenkilometer schnell So beginnt sich die von den Seiten nachströmende Luft zu drehen.
- Das Gleiche könnt ihr beobachten, wenn Wasser in einen Abfluss fließt.
- Es entsteht ein trichterförmiger Wirbel.
- In der Mitte – dem Auge des Hurrikan – ist es vollkommen ruhig.
- Dieses Auge kann einen Durchmesser von 20 bis 70 Kilometer haben.
Um diese Mitte kreisen gewaltige Stürme. Sie können eine Geschwindigkeit von bis zu 300 Stundenkilometer erreichen.
Warum hat ein Hurrikan ein Auge?
Ein tropischer Wirbelsturm ist ein sehr komplexes Gebilde. Besteht er im Anfangsstadium aus einer Ansammlung von Schauern und Gewittern, die sich zu einem tropischen Tief formieren, weist der klassische Hurrikan im Zentrum ein Auge auf, um das herum sich der Ring mit dem schlimmsten Wetter herumwindet.
Trifft dieser auf Land, können hier schlimmste Zerstörungen durch den Wind, aber auch durch eine Sturmflut und extreme Regenfälle auftreten. Diese lösen Überschwemmungen und im bergigen Gelände lebensbedrohliche Erdrutsche aus. Das „Auge» ist ein nahezu kreisrundes Gebilde mit vergleichsweise schwachen Winden und freundlichem Wetter im Zentrum eines starken tropischen Wirbelsturmes.
Hier ist es häufig windstill und nahzu wolkenlos. Auch wenn es in der Mitte der Zirkulation weitgehend windstill ist, so können einzelne Böen weit in das Auge hinein gelangen. Es fällt wenig bis kein Niederschlag und manchmal ist der Himmel blau oder Sterne zeigen sich. Das Auge ist umgeben von der „eyewall», einem nahzu kreisförmigen Ring mit hochreichenden Schauern und Gewittern und den höchsten Windgeschwindigkeiten innerhalb des tropischen Wirbelsturmes. Das Auge ist angefüllt mit Luft, die langsam absinkt, und die eyewall besteht aus teilweise heftigen Auf- und Abwinden.
Die relativ hohen Temperaturen innerhalb des Auges entstehen durch das Absinken und Zusammendrücken der Luft. Läßt man hier einen Wetterballon aufsteigen, dann registriert man zunächst feuchte und weiter oben trockenere Luft. Das liegt daran, dass das Absinken nicht bis zum Boden reicht, sondern nur bis etwa 1-3 km über dem Boden.
Wie das Auge genau entsteht, ist noch etwas umstritten. Damit das Auge sich bilden und fortbestehen kann, ist die Konvektion (Schauer und Gewitter) in der eyewall wichtig. Die Konvektion in tropischen Wirbelstürmen ist in langen schmalen Bändern angeordnet, die in die gleiche Richtung zeigen wie der Bodenwind.
- Weil diese Bänder wie eine Spirale zum Zentrum des tropischen Wirbelsturms gerichtet sind, nennt man sie oft Spiralbänder,
- Entlang dieser Bänder herrscht am Boden Konvergenz (Zusammenströmen) und in der Höhe meist Divergenz (Auseinanderströmen).
- Ein Kreislauf entsteht, in dem feuchtwarme Luft am Boden zusammenströmt, dann in den Bändern aufsteigt und in der Höhe wieder auseinander strömt.
Zu den Seiten hin sinkt die Luft wieder ab, dabei erwärmt sie sich und trocknet aus. Das Gleiche passiert im Zentrum eines Bandes, hier aber auf engstem Raum konzentriert, mit entsprechend starker Erwärmung. Dadurch entsteht innerhalb des Bandes ein Temperatur- und Druckgradient, weil warme Luft leichter ist als kalte.
Wegen des Druckfalls im Zentrum des Bandes nimmt der Wind in der Umgebung zu. Schließlich wandert das Band in Richtung Zentrum und umkreist es – das Auge und die eyewall bilden sich. Das Absinken im Zentrum eines tropischen Wirbelsturms und damit das wolkenfreie Auge wird durch 2 Prozesse bestimmt: Die Zentrifugalkraft transportiert Luft aus dem Auge in die eyewall und erzeugt damit Absinken im Auge.
Gleichzeitig bewirkt die Konvektion in der eyewall ebenfalls ein Absinken im Zentrum. Diese Vorgänge müssen noch näher untersucht werden, um herauszufinden, welcher Prozess vorherrschend ist. Einige der stärksten tropischen Wirbelstürme weisen konzentrische eyewalls auf, zwei oder mehr eyewalls um das Zentrum des Sturms.
Wenn sich die innere eyewall bildet, kann sich um die eyewall herum Konvektion (Schauer und Gewitter) in ausgeprägten Ringen anordnen. Möglicherweise bekommt die innere eyewall die Auswirkungen des Absinkens am Rande der äußeren eyewall zu spüren und die innere eyewall schwächt sich ab und wird durch die äußere ersetzt.
Der Luftdruckanstieg durch den Zerfall der inneren eyewall ist dabei normalerweise größer als der Druckfall durch die Verstärkung der äußeren eyewall und für eine kurze Zeit schwächt sich der Sturm ab. Einige Beobachtungen zeigen, dass möglicherweise auch das vorübergehende Einbeziehen etwas trockenerer Luft ins Zentrum eines entstehenden Sturmes oder Hurrikans die Ausbildung eines Auges fördern könnte.
Was war der schlimmste Hurrikan in den USA?
Vorlage:Die stärksten Hurrikans in den USA
Rang | Hurrikan | Saison |
---|---|---|
1 | Labor Day | 1935 |
2 | Camille | 1969 |
3 | Irma | 2017 |
4 | Katrina | 2005 |
Wo ist der Tornado in Deutschland?
Einleitung – Tornados 2023 bisher Die ersten Tornados im Jahr 2023 sind bereits aufgetreten. Da waren zum einen die in den Medien doch recht präsenten Tornados in Mittelhessen am 26. März (Annerod und Wetzlar) der Stärke F1 sowie zwei Tornados am 01. Februar (Lashorst: F2, Hinte: F1).
Die in Deutschland statistisch klassischen Tornadomonate stehen aber erst noch bevor. Eine gute Gelegenheit also ein wenig in die Statistikkiste zu schauen. Datenbasis und gesammelte Tornadofälle Fangen wir zunächst einmal mit der Datenbasis der folgenden Statistiken an. Gesammelt werden Tornados in der Europäischen Unwetterdatenbank (ESWD – European Severe Weather Database ), die vom ESSL ( European Severe Storms Laboratory – Europäisches Unwetterlabor) betrieben wird.
Schaut man in diese Datenbank, so findet man dort aktuell insgesamt 2477 Einträge. Der erste dokumentierte Tornadofall stammt aus dem Jahr 689. Die Karte zeigt alle Tornadofälle aus der Europäischen Unwetterdatenbank (ESWD) in Deutschland von 689 bis 2023. Zoom Bis etwa zum Jahr 2000 bleibt die Anzahl der dokumentierten Tornadofälle noch recht übersichtlich. Etwa zur Jahrtausendwende kamen dann mehrere Ereignisse zusammen, die eine deutlich bessere Dokumentation zuließen.
- Da war zum einen das Aufkommen der Digitalfotografie und zum anderen das Internet.
- Dadurch war ein Austausch von Tornadofällen auch mit Bildern deutlich einfacher.
- Unter anderem hat man sich in Wetterforen ausgetauscht.
- Mittlerweile ist quasi jeder mit einem Handy ein potentieller Tornadofotograf.
- Hinzu kam die Gründung von Skywarn Deutschland 2003, deren Mitglieder sich gezielt mit der Verfolgung und Dokumentation von Unwettern beschäftigen – auch bekannt als «Gewitterjäger».
Eine professionelle Aufarbeitung von Tornadofällen kam mit der Gründung der Tornadoarbeitsgruppe im Jahr 2007 in Gang. In den vergangenen Jahren leistete auch die Seite tornadomap.org (Hendrik Sass) einen wichtigen Beitrag zur Kartierung und Analyse von deutschen Tornadofällen. Die Grafik zeigt die Entwicklung der Tornadozahlen in den vergangenen 70 Jahren. Gekennzeichnet wurden wesentliche Meilensteine hin zu einer stabilen jährlichen Statistik. Zoom Wie viele Tornados gibt es im Jahr? Berücksichtigt man diese Dinge, dann lässt sich festhalten, dass brauchbare Statistiken rund um Tornados in Deutschland etwa ab dem Jahr 2000 zur Verfügung stehen.
- Diese Daten sind damit auch die Grundlage für die folgenden Statistiken.
- Im Mittel gibt es zwischen 2001 und 2022 jährlich etwa 47 Tornados in Deutschland, davon sind etwa 17 Wasserhosen (Tornados über Wasser).
- Tornados lassen sich nach Ihrer Stärke kategorisieren.
- Einteilen lassen sich Tornados zum Beispiel nach der Fujita Skala in Stärke F0 (64-116 km/h ) bis F5 (419-512 km/h ).
F5 Tornados sind äußerst selten. In der Datenbank lassen sich gerade einmal zwei Fälle finden (29.6.1764 in Woldegk und 23.04.1800 in Dittersdorf), aber auch bei F4 Tornados sind nur elf Fälle dokumentiert, der letzte in Bad Liebenwerda in Brandenburg (24.05.1979).
- Bei den F3 Tornados gibt etwa alle zwei Jahre einen Fall.
- Interessanter wird es bei den F2 Tornados.
- In der Statistik von 2001 bis 2022 finden sich durchschnittlich etwa fünf Ereignisse pro Jahr.
- Hinzu kommen im Schnitt elf F1 und knapp sieben F0 Tornados.
- Der größte Anteil der Fälle wird allerdings «unbekannt» geführt.
Das kann daran liegen, dass der Fall nicht näher untersucht wurde oder es keine Bilder zur genauen Beurteilung gab. Mit einer ziemlich hohen Wahrscheinlichkeit kann aber angenommen werden, dass es sich um schwache Tornados gehandelt hat. Daher wurden diese in den folgenden Statistiken auch den schwachen Tornados (F0 und F1) zugeordnet. Die Grafik zeigt die Entwicklung der Tornadozahlen seit dem Jahr 2001. Dabei wurden die Tornados in schwache und starke Tornados unterteilt und die Wasserhosen extra geführt. Zoom Gibt es eine Zunahme der Tornadofälle in Deutschland? Eine weitere Erkenntnis liefern die » Tornadostripes » auch noch.
Man sieht, dass es mal schwächere und mal stärkere Phasen gibt. In den vergangenen Jahren war das Aufkommen der Tornados in Deutschland tatsächlich eher unterdurchschnittlich. Im Jahr 2022 gab es beispielsweise 34 Fälle, wobei alleine sieben Fälle am Tag des «Paderborntornados» auftraten ( https://www.dwd.de/DE/wetter/thema_des_tages/2022/5/30.html ).
Damit lässt sich auch festhalten: Es gibt bisher keine Zunahme von Tornados in Deutschland infolge des Klimawandels, weder bei der Stärke, noch bei der Anzahl. Auch zu erwähnen ist, dass es neben den dokumentierten Tornadofällen auch noch eine Dunkelziffer gibt.
Um wie viele es sich tatsächlich handelt, ist schwierig zu sagen. Es dürften aber wenigstens ein Duzend sein. Jedes Jahr gibt es zahlreiche Verdachtsfälle (ein Vielfaches der offiziellen Zahlen). Bei diesen Fällen ist es nicht möglich das Auftreten eines Tornados nachzuweisen. Zum Beispiel, weil man nicht weiß, ob ein Wirbel Bodenkontakt hatte.
Diese Fälle werden unter https://tornadoliste.de / gesammelt. Die Grafik zeigt die Entwicklung der Tornadozahlen seit dem Jahr 2000. Es lässt sich bisher keine Zunahme der Zahlen erkennen. Zoom Wann treten Tornados im Jahresverlauf hauptsächlich auf? Schaut man sich den Jahresverlauf der Tornadozahlen an, so sieht man, dass die meisten Tornados zwischen Mai und August auftreten. Die Grafik zeigt die prozentuale monatliche Verteilung der Tornados in Deutschland. Die Tornados wurden unterteilt in starke und schwache Tornados sowie Wasserhosen. Zoom Zu welcher Tageszeit gibt es die meisten Tornados? Nun noch ein Blick auf den Tagesgang.
Nicht überraschend treten die meisten Tornados in den Nachmittags- und Abendstunden auf. Diese Zeit fällt auch mit dem Maximum der solaren Einstrahlung und (damit) dem Maximum der Gewitteraktivität zusammen. Auffällig ist dabei, dass starke Tornados tendenziell etwas später am Tag auftreten. Bei den Wasserhosen gibt es ein viel breiteres Spektrum an Zeiten, wann man diese beobachten kann.
Herausarbeiten lässt sich neben einem Minimum um die Mittags- bzw. frühe Nachmittagszeit, ein Hauptmaximum am Vormittag. Dass nachts kaum Wasserhosen in der Datenbank zu finden sind, lässt sich recht einfach erklären: Man sieht sie einfach nicht. Es ist also davon auszugehen, dass daraus auch eine gewisse Dunkelziffer resultiert. Die Grafik zeigt die prozentuale Verteilung der Tornados in Deutschland im Laufe des Tages. Die Tornados wurden unterteilt in starke und schwache Tornados sowie Wasserhosen. Zoom Nun aber genug zu Statistiken. Entscheidend für das Auftreten von Tornados ist vor allem, dass die passenden Zutaten zusammenkommen.
Wo war der schlimmste Sturm?
Der Jahrhundertsturm «Lothar» – Orkan Lothar fegte am zweiten Weihnachtsfeiertag 1999 mit Spitzengeschwindigkeiten von mehr als 200 Kilometern pro Stunde über Frankreich, die Schweiz und Südwestdeutschland hinweg. Der gewaltige Sturm kostete mehr als einhundert Menschen das Leben.
Versicherungen schätzten die volkswirtschaftlichen Schäden auf mehr als elf Milliarden Euro. Die Menschen in der Bretagne wurden besonders hart getroffen, da kurz vorher der Öltanker «Erika» vor der bretonischen Küste gesunken war und dabei rund 17.000 Tonnen seiner Ladung verloren hatte. Nun trieb Orkan Lothar die Ölteppiche vor sich her.
Sie verteilten sich auf einem 400 Kilometer langen Küstenstreifen – der traurige Höhepunkt einer gigantischen Ölpest. Lothar traf die Bewohner der Bretagne und Normandie völlig unvorbereitet im Schlaf und hinterließ zerstörte Landstriche, Dörfer und Städte.
Kann ein Hurrikan nach Deutschland kommen?
Nachdem Hurrikan «DORIAN» auf den Bahamas und in den USA in der letzten Woche sein zerstörerisches Werk beendet hatte, tauchte er weiterhin in den Schlagzeilen auf – nun aber im Zusammenhang mit dem Wetter hierzulande. Auch wenn das aus meteorologischer Sicht im Kern richtig ist, kann es, abhängig von der Formulierung, leicht zu Missverständnissen führen.
- Denn damit war definitiv nicht gemeint, dass der Hurrikan als solcher über den Atlantik ostwärts braust und in Europa dieselbe Kraft entfaltet, wie in den zuvor betroffenen Gebieten.
- Vielmehr ist es angebracht, in diesem Zusammenhang von einem ehemaligen Hurrikan zu sprechen (auf den Wetterkarten z.B.
als Ex-«DORIAN» gekennzeichnet), da er sich vor unserer Haustür von Tiefdruckgebieten der mittleren Breiten meist nicht wesentlich unterscheidet. In den medialen Beiträgen wird dies im «Kleingedruckten» oft entsprechend relativiert, auch wenn die Schlagzeilen etwas anderes vermuten lassen. Zum Vergrößern bitte klicken Zunächst einmal eine gute Nachricht: Dass Hurrikane in ihrer ursprünglichen Form die mittleren Breiten, speziell Deutschland, erreichen, ist – unter den aktuellen Klimabedingungen – nahezu ausgeschlossen. Denn zu den elementaren Voraussetzungen für die Entstehung gehört eine großräumige, warme Wasseroberfläche mit Temperaturen von mindestens 26 Grad – Bedingungen, die am ehesten in den Tropen und Subtropen gegeben sind.
Dadurch scheiden die meisten europäischen Gewässer schon mal aus, allerdings kann es in Bereichen des Mittelmeeres tatsächlich vor allem im Frühherbst so warm werden (Stichwort: «Medicanes», siehe Thema des Tages vom 29.09.2018: https://www.dwd.de/DE/wetter/thema_des_tages/2018/9/29.html ). Weiter muss man sich einen zentralen Unterschied zwischen den Tiefdruckgebieten Europas und den Hurrikanen vor Augen führen: Bei uns gewinnen die Tiefdruckgebiete ihre Energie aus den Temperaturunterschieden zwischen der Arktis und den Tropen.
Ist dieser Unterschied abgebaut, löst sich das Tief auf. Ein tropischer Wirbelsturm hingegen besteht aus einer weitgehend einheitlich temperierten, feuchtwarmen Luftmasse und kann auch nur als solcher erhalten bleiben, solange die entsprechenden lokalen Gegebenheiten vorherrschen.
- Die für das europäische Wettergeschehen relevanten Wirbelstürme entstehen meist in der Nähe der Kapverdischen Inseln oder westlich davon auf dem Atlantik.
- Ihre gewöhnliche Zugbahn verläuft am Südrand des Azorenhochs mit den vorherrschenden, westwärts gerichteten Passatwinden zunächst in Richtung Karibik.
Dass sie direkt eine nördliche Zugbahn in Richtung Europa einschlagen, ist bei normaler (im klimatologischen Mittel üblichen) Ausprägung des Azorenhochs nicht gegeben, wobei Ausnahmen die Regel bestätigen (siehe weiter unten). Erst wenn sie das Azorenhoch «umkurvt» haben, vollziehen Hurrikane den «Schlenker» nach Norden.
- Teilweise haben sie da bereits die Südostküste der USA erreicht, wie auch jüngst im Falle von «DORIAN».
- Sobald sie nun in außertropische Bereiche weiter nördlich vordringen, beginnen sie kältere Umgebungsluft anzusaugen.
- Dadurch verlieren die Stürme ihre tropischen Eigenschaften: Anstatt einer einheitlich temperierten Luftmasse bekommen sie nun eine warme Vorder- und kalte Rückseite, in Wetterkarten erkennbar durch Bildung von Warm- und Kaltfront.
Zuweilen wird er auch durch die Annäherung einer Kaltfront eines außertropischen Tiefs eingefangen (absorbiert). Die Selbsterhaltung des Systems durch die ständige Zufuhr feuchtwarmer Luft von allen Seiten ist damit nicht mehr gegeben und das Tief durchläuft einen «klassischen» Lebenszyklus wie jedes andere Tief der mittleren Breiten, an dessen Ende seine Abschwächung und schließlich Auflösung steht.
Bis zu ihrer Ankunft in Europa hat sich der Großteil der Temperaturkontraste bereits abgebaut, so dass die Wirbelstürme im Vergleich zu ihrer Hurrikan-Vergangenheit meist nur noch ein Schatten ihrer selbst sind. Hätte man es nicht auf den Wetterkarten verfolgt, so wäre wohl kaum jemand darauf gekommen, dass die schwache Regenfront, die letzten Mittwoch (11.09.2019) den Norden und die Mitte Deutschlands überquerte, zum ehemaligen Hurrikan «DORIAN» gehörte.
Gefährlicher für Europa sind vielmehr winterliche Orkantiefs, die als sogenannte «Schnellläufer» über uns hinwegbrausen. Kaum ein «richtiger» Sturm in Mitteleuropa hat eine Hurrikan-Vergangenheit. In jüngerer Vergangenheit gibt es allerdings zwei prominente Fälle von tropischen Wirbelstürmen, die Europa als solche deutlich näher kamen beziehungsweise sie sogar erreichten.2005 war dies Hurrikan «VINCE».
Er bildete sich um den 8. Oktober zwischen den Azoren und Kanaren – deutlich weiter nördlich als sonst üblich. Dabei lag die Wassertemperatur allerdings bei nur 23 °C – eigentlich zu wenig, wie wir oben gesehen haben. Vermutet wird, dass dies auf ungewöhnlich kalte Luft in der Höhe zurückzuführen ist, so dass der Temperaturunterschied groß genug war, um einen genügend starken Konvektionsantrieb zu erzeugen.
Nachdem der Sturm am 9. Oktober sogar ein Auge entwickelt hatte, wurde er offiziell zum Hurrikan hochgestuft. Durch das ungewöhnlich weit nördlich liegende Entstehungsgebiet von «VINCE» spielte das Azorenhoch keine (blockierende) Rolle, so dass er auf nordöstlicher Zugbahn direkt Kurs auf die Iberische Halbinsel nahm.
Am 11. Oktober kam es in Südwestspanien zum Landgang mit entsprechendem starken Sturm und Regen. Danach schwächte er sich allerdings sehr schnell ab. Auch wenn seine Intensität von anderen Hurrikanen der Saison 2005 in den Schatten gestellt wurde (speziell «KATRINA»), so war er für europäische Wetterverhältnisse doch eine außergewöhnliche Erscheinung.
Ein weiteres prominentes Beispiel liegt erst zwei Jahre zurück: Hurrikan «OPHELIA». Bemerkenswert dabei war, dass er noch auf der Höhe der Iberischen Halbinsel das Erscheinungsbild eines klassischen Hurrikans mit ausgeprägtem Auge abgab und nachfolgend Irland mit Regen und Wind extremen Ausmaßes heimsuchte.
- Die Themen des Tages vom 12. und 15.
- Oktober 2017 widmeten sich dem Sturm ausgiebig: https://www.dwd.de/DE/wetter/thema_des_tages/2017/10/12.html https://www.dwd.de/DE/wetter/thema_des_tages/2017/10/15.html Als Fazit lässt sich sagen: Vor «richtigen» Hurrikanen ist Mitteleuropa so gut wie sicher geschützt – das Azorenhoch und der kalte Atlantik in unseren Breiten bilden zwei entscheidende Barrieren.
Die vorgelagerten Landmassen sorgen zudem beim Landgang für zu viel Reibung und in der Folge für eine rasche Abschwächung. Der Vollständigkeit halber sei noch ergänzt, dass auch die Höhenwinde hierzulande oft zu stark für Wirbelstürme sind. Bekommen die Aufwinde einen Versatz in der Höhe (Windscherung), bricht das System zusammen.
«VINCE» und «OPHELIA» sowie ein paar weitere Beispiele sind auch heute noch die absoluten Ausnahmen, da sich für diese Fälle, wie wir gesehen haben, sehr außergewöhnliche Wetterbedingungen einstellen müssen. Signifikant ist, dass mit Annäherung der Tropenstürme auf der Vorderseite mit der südlichen Strömung die Reste der ehemals tropischen Luftmasse für ungewöhnlich warme Temperaturen bei uns sorgen kann.
Wenn sie daher auf den Wetterkarten den Vorsatz «Ex-» lesen, ist der «Altweibersommer» oder der «Goldene Oktober» oft nicht weit.
Kann man über einen Hurrikan fliegen?
Flugzeuge müssen «sturmbetankt» werden – Aber nicht nur die Airports sollten wachsam sein, auch die Airlines müssen Maßnahmen ergreifen: Geparkte Flugzeuge werden beschwert – per Sturmbetankung. Die Maschinen werden mit Treibstoff in großen Mengen betankt. Eine Boeing wird auf einem nassen Vorfeld betankt, während im Hintergrund ein Gewitter heranrollt. © Ubimet / Montage } Ob bei einem aufkommenden Sturm noch geflogen wird, oder ob Flüge gestrichen werden, entscheidet die Airline und die Crew. Während sich manche Aspekte des Wettergeschehens gut berechnen lassen, gibt es trotzdem manchmal Überraschungen – und es kann Zeitdruck entstehen: Wenn bei einem aufziehenden kritischen Gewitter oder Sturm ein Flug noch durchgeführt wird, lastet auf der Besatzung eine besondere Verantwortung: Was ist, wenn es jetzt operative Schwierigkeiten gibt? Was, wenn jetzt ein technisches Problem auftritt? Kann die Crew dann noch unbefangen entscheiden? Mit dem Sturm im Nacken? Ist ein Flugzeug erstmal in der Luft, ist das Risiko, das das Wettergeschehen darstellt, geringer.
Ein Sturm mit starkem Wind ist durchaus normal in der Atmosphäre und kann Geschwindigkeiten von über 300 Kilometern pro Stunde erreichen. Unangenehm kann hier nur die Turbulenz sein. Sind Gewitterwolken oder andere hochreichende Wolken mit viel Auf- und Ab-Dynamik involviert, sind diese auf jeden Fall zu meiden.
Neben extremer Turbulenz und Blitzschlag ist das größte Risiko der Hagelschlag. Je nach Ausdehnung und Höhe eines Wirbelsturms kann dieser theoretisch überflogen werden. Im Zentralatlantik und im Golf von Mexiko ist das oftmals aber nicht der Fall, da die Höhe der Stürme die Dienstgipfelhöhe von Verkehrsflugzeugen bei Weitem übersteigen kann.
Kann es in Deutschland ein Hurrikan geben?
Kann es Hurrikans auch in Deutschland oder Europa geben? – Da die Basis für die Entwicklung von Hurrikans eine hohe Wassertemperatur (ab etwa 26 Grad) ist, entstehen vor Europa keine Hurrikans. „Der Nordatlantik ist mit zehn bis 17 Grad, und auch etwas weiter im Süden mit 20 Grad, dafür deutlich zu kalt», sagt Schmidt.
- Sobald Hurrikans auf kälteres Wasser treffen, fehle den Stürmen die Energie.
- Sie schwächen allmählich ab.
- Wir bekommen im Herbst häufiger die Reste der Hurrikans ab, die als Tiefdruckgebiet über uns ziehen und das Wetter beeinflussen», erklärt der Experte.
- Weiterlesen nach der Anzeige Weiterlesen nach der Anzeige Dennoch gibt es Wirbelstürme in Europa und auch in Deutschland.
Immer wieder treten Tornados in der Bundesrepublik auf. Das geht, da „Tornados gewittergebunden sind», führt Schmidt aus.
Wie weit zieht ein Hurrikan?
Rasen Stürme wirklich? – Formulierungen wie «Hurrikan rast auf die Küste zu» sind meist falsch. Auch ein starker Hurrikan bewegt sich oft nur mit 15 Kilometern in der Stunde vorwärts. Das ist verheerend, weil die Niederschläge dann stunden- oder tagelang fast auf dasselbe Gebiet niederprasseln.